Amazing Grace als Erzählkonzert in Pielenhofen

Amazing Grace – Gruppe Trotzdem aus Pielenhofen begeistert Konzertbesucher
Im Interview mit Chorleiterin Marianne Gruber

Regensburg - Pielenhofen, Mai 2019

„Amazing Grace“ ist einer der bekanntesten Gospelsongs der Welt. Nach dem 11. September 2001 sangen es Christen, Muslime und Juden gemeinsam bei der Trauerfeier für die New Yorker  Terroropfer. Martin Luther King machte es 1963 neben „We shall overcome“ zur Hymne der Bürgerrechtsbewegung.

„Amazing grace – Das Erzählmusical“ von Andreas Malessa und Tore W. Aas erzählt die bewegende Geschichte von John Newton, dem Verfasser des Textes. Die Gruppe Trotzdem aus Pielenhofen, 15 Kilometer nordwestlich von Regensburg in Bayern gelegen, führte das anspruchsvolle Stück im Mai vier Mal in und um Regensburg auf – und begeisterte rund 800 Konzertbesucher. Wir haben uns mit Chorleiterin Marianne Gruber unterhalten:

1. Wie kam es dazu, dass sich der Chor TROTZDEM entschloss, „Amazing Grace“ einzustudieren?

Als ich das Stück erstmals gehört habe, war ich sofort „infiziert“. Die bewegende Geschichte es Sklavenkapitäns und späteren Pfarrers John Newton, der den Text zum berühmten Lied „Amazing grace“ verfasste, hat mich sehr bewegt. Durch die Möglichkeit, das Musical als Erzählkonzert aufzuführen, passt es perfekt zu uns. Die Rollen, Soloparts und Instrumentals können wir mit unserer Gruppe sehr gut besetzen und dass, obwohl wir kein großes Orchester haben und eigentlich auch „nur“ ein Laienchor sind.

2. Wie schwierig war dieses Chorwerk?

Das Stück ist schon sehr anspruchsvoll. Neben den Liedern, die wir natürlich mehrstimmig einstudierten, sind vor allem die Instrumentalparts eine Herausforderung für unsere „Band“. Zudem ist es natürlich wichtig, den Zuschauern die Handlung interessant und eingängig nahezubringen. Das hat uns in den letzten 12 Monaten gut beschäftigt und herausgefordert. Leicht was das nicht immer.

3. Wie viele Solisten sangen mit?

Wir haben die Soloparts auf unsere gesamte Gruppe aufgeteilt. So konnte jeder die Rolle übernehmen, die am besten zu seiner Stimme passt. Das macht das Konzert besonders abwechslungsreich und stimmlich interessant für die Zuschauer. Besonders erwähnen möchte ich aber unsere beiden Kinder Amelia und Luisa, die die Rolle des John in der Kindheit übernehmen. Die stehlen uns Großen einfach die Show.

4. Was erwartete die Zuhörer?

Eine bewegende Lebensgeschichte, wunderschöne, bekannte und unbekannte Lieder. Nachdenkliches und Hoffnungsvolles. Kurzum ein inspirierendes und mitreißendes Konzert mit einem Chor, der so richtig Spaß an der Musik hat.

5. Wie lange gibt es den Chor schon?

Wir haben vor ca. 20 Jahren zu viert angefangen, Familiengottesdienste in Pielenhofen zu gestalten. Nach und nach kamen immer mehr Singfreudige hinzu, teilweise ist schon die nächste Generation dabei. Inzwischen sind wir 27 Mitglieder von 20-75 Jahren und haben neben starken Stimmen eine tolle Band mit Keyboard, 2 Gitarren, Geige, Klarinette, 2 Flöten und Schlagzeug.

www.gruppe-trotzdem.de